Gnus ist ein sehr mächtiger Mail- und Newsreader für Emacs oder XEmacs.

Homepage: http://www.gnus.org/

Lizenz: GPL

Geschichte & Versionen

Er würde 1994 von Lars Magne Ingebrigtsen auf Basis von GNUS geschrieben. Die aktuelle Version ist 5.10.6 und kann unter http://www.gnus.org/distribution.html bezogen werden. Die aktuelle Entwicklerversion heißt No Gnus und kann ebenfalls über diese Seite bezogen werden. Oort Gnus (die aktuelle Version) benötigt mindestens Emacs 20 oder XEmacs 21. No Gnus dagegen mindestens Emacs 21 oder XEmacs 21.4.x.

Links

Web:

Usenet:

IRC: #gnus@irc.freenode.net

Mini-Howto

Emacs enthält bereits eine Version von Gnus. Dieses ist allerdings veraltet (5.9). Man sollte sich also von der Gnus-Website die aktuelle Version herunterladen und nach der Installationsanleitung installieren. Man kann Gnus sowohl lokal als auch systemweit installieren. Bei XEmacs kann man das Paketsystem benutzen um Gnus zu installieren.

Nachdem Gnus installiert ist, muß man nun folgendes zur .emacs-Datei hinzufügen, um Gnus als Mailreader zu nutzen (standardmäßig wird Rmail verwendet]):

(setq mail-user-agent 'gnus-user-agent)

Die weitere Konfiguration erfolgt nun über die .gnus-Datei. Um eine lokalen Newsserver zu verwenden, schreibt man z.B. folgendes hinein:

(setq gnus-select-method '(nntp "localhost"))

Alternativ kann man auch die UmgebungsVariable NNTPSERVER oder die Datei /etc/nntpserver zur Newsserverzuweisung benutzen. Über das nnspool-Backend kann Gnus auch News direkt vom Newsspool lesen.

Jetzt müssen wir Gnus noch sagen, welche Mailbackends er benutzen soll. Ich benutze Beispielsweise IMAP und MH. Gnus beherrscht aber noch viele andere (eigentlich so ziemlich alle vorhandenen). Siehe auch das Handbuch -> (info "(gnus) Choosing a Mail Back End").

  (setq gnus-secondary-select-methods '(
    (nnmh ""
      nnmh-directory "~/.mh")
    (nnimap "private"
     (nnimap-address "127.0.0.1")
     (nnimap-list-pattern ("INBOX" "INBOX.*")
     (nnimap-nov-is-evil t))))
(setq nnmh-allow-delete-final t)

Der Name nach dem Backend ist optional (falls man ein Passwort vergeben will aber notwenig). Die Einstellung t bei nnimap-nov-is-evil bedeutet, daß Gnus keine Index-Datei anlegt (was aber scheller wäre).

Nun muss man Gnus noch das Passwort des IMAP-Servers mitteilen. Das geht über die Datei .authinfo (die DateiRechte müssen auf 600 sein!):

machine Server login Username password Passwort

Server wäre in diesem Fall private. Bei Newsserver funktioniert das genau so.

Gnus (zuletzt geändert am 2008-01-06 20:16:04 durch dslb-084-056-216-242)